Messerschleifer, Wetzstab und Co – stumpfen Messern zu Leibe gerückt
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Nichts ist ärgerlicher als ein Kochmesser, das gerade dann stumpf ist, wenn man die Kochlöffel für das große Sonntagsessen schwingen möchte. Trotz aller Pflege und aller Vorsicht nutzen sich Küchenmesser im Laufe der Zeit ab, selbst wenn man für jedes Lebensmittel spezielle Messer hat und auch nur nachgiebige Schneidebretter aus Holz oder Kunststoff benutzt. Damit stumpfe Küchenmesser kein ewiges Ärgernis bleiben, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder bringen Sie die Messer zum Fachmann oder Sie nehmen sich des Problems selbst an. Der richtige Messerschärfer ist ein sinnvolles und unentbehrliches Werkzeug, wenn es darum geht, seine Messersammlung auch langfristig in Schuss zu halten. Informieren Sie sich, warum Sie sowohl Wetzstahl als auch einen Schleifstein im Haus haben sollten und worin die unbestreitbaren Vorteile eines Messerschleifgerätes liegen.
Messerschleifer für perfekt nachgeschärfte Küchenmesser
Den Messerschleifer gibt es in zwei Varianten: einmal als manuelles Schleifgerät und als elektrischen Messerschärfer. Während der elektrische Messerschleifer eine größere, finanzielle Investition darstellt, sind sich Küchenprofis nach wie vor uneinig darüber, ob diese wirklich notwendig ist. Sind Sie im Schleifen Ihrer Messer ein wenig geübter, stellt sich durch einen elektrischen Messerschleifer nämlich kaum eine Zeitersparnis ein.
Solche Hilfen zum Schärfwinkel besitzt auch der manuelle Messerschleifer. Dieser ist außerdem völlig unabhängig vom Stromnetz verwendbar und kann so auch auf Campingplätzen oder auf anderweitigen Urlaubsausflügen fernab des Stromnetzes zum Einsatz kommen. Darüber hinaus haben Sie hier die völlige Kontrolle über das Schärfergebnis, da sie den Schleifvorgang selbst manuell vornehmen. Besonders für Laien ist der manuelle Messerschleifer bestens geeignet, um einen ersten Schritt in die Welt des Schärfens und Schleifens hochwertiger Messer zu unternehmen.
Manueller Messerschärfer
- volle Kontrolle ĂĽber das Ergebnis
- unabhängig vom Stromnetz
- Schärfvorrichtungen für den optimalen Winkel
- Arbeitsaufwand durch manuelles Schleifen
Elektrischer Messerschärfer
- Zeitersparnis
- Arbeitserleichterung durch automatisierten Vorgang
- Schleifvorrichtungen fĂĽr optimalen Winkel
- benötigt Stromquelle
Der Schleifstein – der Messerschleifer für die Profis
Wer seine Messer aus Leidenschaft und Überzeugung pflegt, möchte wohlmöglich auch das Schärfen und Schleifen zu einem festen Ritual etablieren, das von Hand vorgenommen werden soll. Deshalb entscheiden sich Profiköche nur selten für eines der Messerschärfgeräte. Stattdessen fällt die Wahl auf einen Schleifstein. Nicht nur, dass Schärfen hier ein liebgewonnenes Ritual ist, mit einem Schleifstein werden im Gegensatz zum manuellen oder elektrischen Messerschärfer auch genauere Ergebnisse erzielt.
Der Schleifstein ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Besonders hochwertige Schleifsteine sind sogar mit unterschiedlichen Seiten ausgestattet. Auf einer Seite ist die Körnung etwas feiner, auf der anderen Seite eher grob. So kann das Messer in alles Fällen geschärft und geschliffen werden, sodass nicht nur die Schneide wieder zuverlässig schneidet, sondern auch Unebenheiten und Macken ausgebessert werden können.
Hinweis: Bestimmte Messer, wie Keramikmesser, können nicht mit einem konventionellen Schleifstein behandelt werden.
Vor- und Nachteile:
- gründliches Schärfen möglich
- genaue Schärfergebnisse
- unterschiedliche Körnungen erhältlich
- erfordert Ăśbung
Wetzstahl und Wetzstab – Vorsicht ist besser als Nachsicht
Wollen Sie Ihren Messern etwas Gutes tun, warten Sie nicht damit, den Messerschleifer einzusetzen, bis das Messer bereits stumpf ist. Bereits im Vorhinein können Sie Maßnahmen treffen, um die Schneide in einem möglichst optimalen Zustand zu erhalten. Um Messer quasi im laufenden Betrieb scharf zu erhalten, können Sie auf den Wetzstahl oder Wetzstab zurückgreifen. Dieser ist in zwei Varianten erhältlich:
- Der Wetzstahl richtet Messerklingen wieder auf und hält sie scharf.
- Der Wetzstab als Schärfstab ist darüber hinaus in der Lage, abgestumpfte Klingen bis zu einem gewissen Grad wieder zu schärfen.
Wetzstäbe, die stumpfe Messer tatsächlich wieder schärfen können, werden auch als spanende Wetzstähle bezeichnet. Diese tragen im geringen Maß Material ab und können so stumpfen Klingen eine gewisse, wenn auch raue Schärfe wieder verleihen. Aufgrund des geringen Materialabtrags eignen sich Wetzstäbe als Schärfstäbe vor allem für Laien, die nur über wenig Erfahrung mit einem Messerschleifer verfügen.
Der Schleifstein und der Wetzstab unterscheiden sich in einem Punkt ganz klar: Beides sind zwar Messerschärfer, allerdings ist der Wetzstab eher dafür gedacht, die Schärfe eines Messers zu erhalten. Ein völlig stumpf gewordenes Messer kann mit Wetzstahl nicht geschärft werden. In solch einem Fall muss dafür der Schleifstein zum Einsatz kommen, der durch seine Körnung abgestumpftes Material komplett abträgt.
Wetzstahl Vor- und Nachteile:
- sehr robust
- einfach zu handhaben
- kaum Materialabtrag
- haftet an Magnetleisten
- kann sehr stumpfe Messer nicht schärfen
Tipps zur Anwendung eines Wetzstabes
Zunächst gilt, dass Sie bei der Wahl zu einem möglichst langen Wetzstab greifen sollten. So stellen Sie sicher, dass Sie auch große Kochmesser ohne Weiteres damit behandeln können. Darüber hinaus lässt sich die richtige Benutzung des Wetzstahles leicht üben.
Bei der ersten Anwendung können Sie den Wetzstab senkrecht auf dem Tisch platzieren. Halten Sie den Wetzstahl dabei so, dass Sie den Griff oben vor sich haben. Nun nehmen Sie das Kochmesser, welches Sie gerne aufrichten wollen, und ziehen es einmal links und rechts am Wetzstab entlang. Durch diesen kleinen Trick erhalten Sie direkt den optimalen Winkel für ein tolles Ergebnis.

Der Nachteil an einem Wetzstab als Schleifstab ist, dass sich, vor allem bei dem Modell aus Keramik, Stahlstaub auf der Oberfläche absetzen kann. Diese Schärfstäbe können allerdings, wenn der Griff dies zulässt, unkompliziert in der Geschirrspülmaschine wieder gereinigt werden.
Ein Messerschleifer sollte in keinem Haushalt fehlen
Ob Sie sich nun für Wetzstahl, einen Wetzstab, einen Schleifstein oder ein Messerschleifgerät entscheiden – feststeht, dass ein Messerschleifer in keinem Haushalt fehlen darf. Sobald Sie mit hochwertigen Küchenmessern und Kochmessern aus Damast arbeiten, sollten Sie ein Werkzeug zum Aufrichten und Schärfen der Klinge immer zur Hand haben. Sicherlich empfiehlt es sich, sowohl den Wetzstab zur sofortigen Aufrichtung als auch den Schleifstein zum dauerhaften Schärfen anzuschaffen. Beide Vorgänge gehören zur unweigerlichen Pflege eines Messers dazu.
Der geringe Materialabtrag, der durch einen Wetzstab zustande kommt, verleiht vor allem Anfängern die Sicherheit, ihre teuren Kochmesser nicht direkt zu ruinieren. Je größer Ihre Messersammlung wird, desto reizvoller erscheint die Anschaffung eines elektrischen Messerschleifers. Dieser übernimmt den Schleifvorgang für Sie und verschafft Ihnen eine erhebliche Arbeitserleichterung. Dennoch sollten Sie die Ergebnisse des Vorgangs immer genau im Auge behalten. Entscheiden Sie sich für einen hochwertigen Messerschärfer und ärgern Sie sich nie wieder über stumpf gewordene Küchenmesser zum Sonntagsessen.
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