Das richtige Schneidebrett – auf die Unterlage kommt es an
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das richtige Schneidebrett – auf die Unterlage kommt es an
- 1.1 Frühstücksbrettchen & Co. – Welche Schneidebrett Typen auf dem Markt erhältlich sind
- 1.2 Welches Material ist für das Schneidebrett das Richtige?
- 1.3 Schneidebrett aus Holz – verschiedene Holzsorten, zahlreiche Eigenschaften
- 1.4 Antibakterielle Schneidebretter – sinnvoll oder überflüssig?
- 1.5 Das Schneidebrett reinigen und pflegen
- 1.6 Einzeln oder im Set – immer das richtige Schneidebrett
- 1.7 Empfehlungen
Nicht nur scharfe Messer sind beim Kochen das A und O, sondern auch das richtige Zubehör. Damit das Santokumesser oder andere Küchenmesser lange scharf und schnitthaltig bleiben, sollten Sie bei der Zubereitung auf die passende Unterlage setzen. Nicht nur, dass Ihre Arbeitsplatte es Ihnen danken wird – wählen Sie kein oder das falsche Schneidebrett, wird das auch Ihren Messerklingen zum Verhängnis. Ist das Material zu hart, stumpft die Klinge beim Schneiden ab und durch häufiges Nachschärfen büßt das Kochmesser an wertvollem Material ein.
Informieren Sie sich also am besten bereits beim Kauf Ihrer neuen Küchenmesser darüber, welche Schneidebretter es auf dem Markt gibt und aus welchem Material das Frühstücksbrettchen gefertigt sein sollte, damit Sie lange Freude an Brett und Messern haben.
Frühstücksbrettchen & Co. – Welche Schneidebrett Typen auf dem Markt erhältlich sind
Bei einem Schneidebrett handelt es sich um eine feste, kompakte Unterlage, welche dafür gedacht ist, Lebensmittel und andere Dinge auf ihr zu zerkleinern. Sinn und Zweck ist es, dass Arbeitsplatten und Tische nicht beschädigt werden, sondern etwaige Stöße oder Schnitte durch das Messer vom Schneidebrett abgefangen werden. Um diesem Zweck gerecht zu werden, haben Hersteller im Laufe der Zeit unterschiedliche Schneidebretter entwickelt.
Gängige Frühstücksbretter sind mittlerweile aus Melanin gefertigt. Dieses künstliche Material ist sehr leicht, aber auch robust und stabil. Darüber hinaus verfügt das Frühstücksbrettchen so über eine glatte Oberfläche, welche sich leicht reinigen lässt. Um den Alltag zu vereinfachen, werden viele Frühstücksbrettchen so angefertigt, dass sie außerdem spülmaschinenfest sind.
Neben den Frühstücksbrettchen gibt es außerdem größere Schneidebretter. Diese werden primär als Unterlage zum Zerteilen von Lebensmitteln genutzt, kommen aber auch als Servierplatten zum Einsatz. Solch ein Brett sollte vor allem ausreichend Fläche mitbringen. Je nach angedachtem Zweck sollte das Schneidebrett allerdings auch genügend Stärke haben. Hackblöcke oder Tranchierbretter sind beispielsweise Unterarten des Schneidebretts, die nicht nur viel Fläche, sondern auch eine gewisse Höhe haben müssen, um den starken Schnittbewegungen ausreichend stand zu halten.
Ein besonderer Geheimtipp: Wendebretter – Diese sind so gestaltet, dass beide Seiten des Schneidebrettes verwendet werden können. So nutzt sich das Brett weniger schnell ab und genießt eine längere Lebensdauer.
Welches Material ist für das Schneidebrett das Richtige?
Grundsätzlich ist bei der Auswahl des Schneidebrettes zu beachten, dass das Material desselben erheblichen Einfluss darauf hat, wie lange die Klingen der verwendeten Messer scharf und schnitthaltig bleiben. Je härter das Material des Brettes ist, desto schneller stumpfen Ihre Messer ab, die bei der Schneidebewegung ja immer wieder auf das Brett stoßen. Im Optimalfall sollte das Material des Frühstücksbrettchens dem Druck der Messerklinge leicht nachgeben. Auch wenn dies mittlerweile allgemeiner Konsens ist, gibt es immer noch Schneidebretter aus Materialien, die nicht zu empfehlen sind.
Material
|
Eigenschaften
|
Glas und Metall | Schneidebretter aus Glas und Metall sind dank der glatten Oberfläche säurebeständig und antibakteriell. Darüber hinaus sind sie geschmacks- und geruchsneutral und leicht zu reinigen. Dennoch sollten sie auf gar keinen Fall mit teuren Messern wie einem Santokumesser verwendet werden, da das harte Material die Klinge schädigt. Selbst wenn nur geringwertige Küchenmesser zum Einsatz kommen, sollten Schneidebretter aus Glas oder Metall maximal für leichte Schneidearbeiten mit geringem Druck Verwendung finden. |
Marmor | Ein Schneidebrett aus Marmor wirkt edel und ist sehr robust, allerdings für die tatsächliche Verwendung beinahe gänzlich ungeeignet. Das Material ist sehr anfällig für die Säure, die aus vielen Obstsorten beim Schneiden austritt. Außerdem ist der Stein so hart, dass Messerklingen an ihm im Handumdrehen stumpf werden. Deshalb erfüllen Schneidebretter aus Marmor mehr einen dekorativen als einen praktischen Zweck. |
Kunststoff | Das Schneidebrett aus Kunststoff erfreut sich in immer mehr Küchen großer Beliebtheit. Vor allem die Oberfläche, die leicht zu reinigen ist, erfreut das Herz vieler Hobbyköche. Darüber hinaus ist das Material zwar stabil und widerstandsfähig, gleichzeitig aber so nachgiebig, dass Messerklingen kaum Schaden daran nehmen.
Schneidebretter aus Kunststoff gelten zudem als geschmacks- und geruchsneutral. Verfärbungen kommen nur bei stark färbenden Lebensmitteln und unzureichender Reinigung vor. Zugleich ist besonders praktisch, dass ein Schneidebrett aus Kunststoff ohne Probleme in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden kann. |
Holz | Holz als Material ist sehr beliebt und durchaus praktisch. Das Schneidebrett aus Holz ist formstabil, robust und gleichzeitig weich genug, um dem Klingendruck optimal nachzugeben. Holz gilt zwar nicht als geschmacks- oder geruchsneutral, doch die im Holz Schneidebrett enthaltenen Öle haben eine antibakterielle Wirkung. Leider sind Holz Schneidebretter nicht spülmaschinenfest. Bei regelmäßiger Pflege mit Öl können Schäden durch Feuchtigkeit wirksam minimiert werden. |
Die unterschiedlichen Materialeigenschaften zeigen: Am besten wählen Sie ein Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff. Beide Materialien sind gleichermaßen hygienisch und schonen die Klingen Ihrer teuren Küchenmesser, weil sie dem Klingendruck auf optimale Weise nachgeben. Gleichzeitig sind Holz und Kunststoff stabil genug, um den Anforderungen der Lebensmittelverarbeitung gerecht zu werden. Materialien wie Glas, Metall und Marmor hingegen sollten bei einem Schneidebrett vermieden werden. Bei diesen Modellen ist der Untergrund zu hart, die Klinge stumpft ab und durch das häufige Nachschärfen des Messers verliert es an Schnitthaltigkeit. Verwenden Sie diese Bretter deshalb lieber als dekorative Servierplatten, während Sie die nötigen Vorbereitungen auf einem Schneidebrett aus Kunststoff oder Holz vollziehen.
Schneidebrett aus Holz – verschiedene Holzsorten, zahlreiche Eigenschaften
Auch wenn ein Schneidebrett aus Kunststoff mittlerweile als die praktischste Variante erscheint, greifen viele Köche und Küchenbesitzer immer wieder gern zum Frühstücksbrettchen oder Schneidebrett aus Holz. Grund hierfür ist wohl vor allem die angenehme Haptik des warmen Holzes, aber auch die schöne Optik. Deshalb lohnt es sich, für die optimale Wahl, verschiedene Holzsorten unter die Lupe zu nehmen.
Das Schneidebrett aus Nussbaumholz
Vor- und Nachteile:
- sehr ästhetisch und dekorativ
- fest und formstabil
- antibakterielle Wirkung durch hohen Gerbsäureanteil
- glatte, leicht zu reinigende Oberfläche
- hohes Eigengewicht
- teurer in der Anschaffung
- nicht spülmaschinengeeignet
Schneidebretter aus Eichenholz
Vor- und Nachteile:
- hohe Festigkeit
- sehr robust
- lange haltbar
- pflegeleichte Oberfläche
- resistent gegen Wasser
- schont die Messerklinge
- nicht für den Geschirrspüler geeignet
Schneidebrett aus Buchenholz
Vor- und Nachteile:
- lange Haltbarkeit
- sehr stabil
- verfärbt schnell
- aufwendig in der Pflege
- nicht spülmaschinenfest
Schneidebretter aus Bambus
Vor- und Nachteile:
- härter als viele Holzarten
- nimmt kaum Wasser auf
- geringes Eigengewicht
- langlebig
- schont die Messerklinge
- verfärbt nicht
- nicht spülmaschinengeeignet
- teurer in der Anschaffung
Schneidebretter aus Akazienholz
Vor- und Nachteile:
- extrem fest
- verschleiß- und bruchsicher
- gibt Klingendruck optimal nach
- resistent gegen Bakterien und Gerüche
- hohe Lebensdauer
- verfärbt bei starker Temperatur- oder Feuchtigkeitseinwirkung
- nicht spülmaschinenfest
Schneidebrett aus Olivenholz
- hartes Holz
- schonend zur Klinge
- nimmt kaum Gerüche oder Feuchtigkeit auf
- nicht für den Geschirrspüler geeignet
Antibakterielle Schneidebretter – sinnvoll oder überflüssig?
In der Sorge um vermeintliche Lebensmittelvergiftungen erkundigen sich Köche immer wieder nach Möglichkeiten, die Zubereitung der Lebensmittel so hygienisch wie möglich zu gestalten. Dabei haben die Hersteller eine Lücke aufgetan, welche sie mit sogenannten antibakteriellen Schneidebrettern füllen. Diese verfügen über einen bestimmten Überzug, der mit Bioziden oder Nano-Silber-Partikeln versehen ist. Diese beiden Stoffe sollen verhindern, dass Bakterien auf der Oberfläche des Schneidebrettes überleben können.
Wollen Sie sich optimal vor Keimen schützen, verwenden Sie bei der Zubereitung Ihrer Speisen mindestens zwei verschiedene Schneidebretter, vor allem, wenn Sie mit einem Holz Schneidebrett arbeiten. Eines ist lediglich für Fisch, Fleisch oder Geflügel vorgesehen. Das andere wird für Obst oder Gemüse verwendet. So verhindern Sie, das etwaige Salmonellen oder andere Erreger in die zubereiteten Speisen gelangen.
Das Schneidebrett reinigen und pflegen
Bei der Reinigung und Pflege eines Schneidebrettes ist grundsätzlich nicht viel zu beachten. Je nachdem, ob Sie ein Schneidebrett aus Holz oder ein Frühstücksbrettchen aus Kunststoff verwenden, gibt es lediglich Feinheiten, die berücksichtig werden müssen.
Um zu verhindern, dass das Holz beim Spülen zu viel Wasser aufnimmt und um die Oberflächenstruktur intakt zu halten, sollten Sie das Holzbrett in regelmäßigen Abständen mit lebensmitteltauglichem Öl einstreichen. Viele Köche verwenden hierfür simples Speiseöl, das sie gut eintrocknen lassen.
Das Frühstücksbrettchen oder ein anderes Schneidebrett aus Kunststoff ist allerdings verhältnismäßig einfach zu reinigen. Die meisten Modelle dürfen sogar in die Geschirrspülmaschine geräumt werden. Ansonsten reicht es aus, das Brett mit heißem Wasser und Spülmittel zu spülen und im Anschluss gut abzutrocknen.
Bei beiden Materialien gilt: Stark beanspruchte Bretter mit vielen Kerben und Einschnitten sollten ausgetauscht und ersetzt werden. In diesen Macken können sich Bakterien leichter absetzen und die Bretter sind schwieriger sauber zu halten. Außerdem sollte ein Schneidebrett, das für die Zubereitung von Fleisch, Fisch oder Geflügel genutzt wurde, bei mindestens 60° Celsius gespült werden.
Einzeln oder im Set – immer das richtige Schneidebrett
Mit einem Schneidebrett aus Kunststoff oder Holz werden Sie immer lange Freude haben – nicht nur an Ihrem Brett, sondern auch an Ihren hochwertigen Küchenmessern. Verschiedene Holzsorten können mit hochwertiger Qualität und tollen, natürlichen Eigenschaften überzeugen. Wichtig ist, egal ob Kunststoff oder Holz, dass das Material dem Klingendruck nachgeben kann und die Messerklinge so geschont wird. Aufgrund dessen sollten Schneidebretter aus Glas, Marmor oder Metall dringend vermieden werden. Mit der richtigen Pflege und Reinigung haben Sie auch an einem Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff jahrelange Freude.
Empfehlungen
Mehr von Damastmesser Welt